Ehem. Pfarrhof; Wohnhaus, unregelmäßige Vierflügelanlage mit geschlossenem Innenhof, zweigeschossiger Walmdachbau mit hohem Kniestock und Kalkplattendach, Aufzugsgaube und Korbbogenportal nach Norden, erbaut 1712 (vermutlich aus der Werkstatt von Gabriel de Gabrieli; Vorgängerbau bis ins 10.Jhdt zurückgehend); gedeckter Brückengang zwischen Pfarrhof und Kirche;
Ehem. Pfarrstadel, zweigeschossiger massiver Bau mit Kalkplattendach, z.T.Holzständerwerk, verbrettert, 18./19. Jh.;
Stall, eingeschossiger Massivbau mit Kniestock, Kalkplattendach und Putzgliederungen, wohl 18. Jh.; Hofmauer, mit Tordurchfahrt undNebeneingang, wohl 18. Jahrhundert.
Idyllisch gelegen, umfasst das Kirchdorf Schambach die barocke Wallfahrtskirche „Mariä Heimsuchung“, den ebenfalls barocken Pfarrhof, das Lehrerhaus und die ehem. Schule. Das Ensemble liegt außerhalb von Riedenburg in Einödlage im Schambachtal. Die Kirche, eine romanische Chorturmanlage, zählt zu den Urpfarreien des Gebiets. Der 1712 unter Pfarrer Johann Baptist Neumair neu erbaute Pfarrhof besitzt zusammen mit seinen Wirtschaftsgebäuden den Charakter eines stattlichen Gutshofes. Der Pfarrhof selbst ist ein rechteckiger, dreigeschossiger Bau mit Innenhof. Hier finden sich auf drei Seiten Arkaden im Erdgeschoß und im ersten Stockwerk auf viereckigen Pfeilern; jetzt größtenteils zugesetzt. Die ganze Anlage, die Baudetails, sowie auch die auffallend flachen Dächer weisen auf einen italienischen Baumeister.
Aus den Erinnerungen an Schambach von Pfarrer Albert Mandl:
Durch saftige Wiesen sich schlängelt
Die Schambach … an Forellen reich.
Drinn´ spiegelt sich riesig das Pfarrhaus
Uraltem Klosterbau gleich.
Lit: „Das Jurahaus – Ein Bild von einem Haus“, S. 130+156/157; Magazin „Das Jurahaus“, Nr.4, S. 18;
Quellen: G. Winbeck; Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege, Regierungsbezirk Niederbayern, Kelheim, Riedenburg in: https://archive.org/stream/bezirksamtbeiln00madegoog/ Bezirksamt beiln00madegoog_djvu.txt
Fotos: Winbeck 07/2015