Mattenmühle 1

Jurahaus Treuchtlingen MattenmühleMühl- und Bauernhaus, zweigeschossiger Satteldachbau in Jura-Bauweise, mit Kniestock, 18./19. Jh.; Nebenhaus mit Scheune, erdgeschossiger Satteldachbau mit Kniestock.
Die Mattenmühle liegt am der Altmühl zufließenden Möhrenbach. Der Name der Mühle wird teils auf den Vornamen „Matthes“ (Kurzform von Matthäus bzw. Matthias) oder auch auf das ahd. mata – mhd. mate Matte, Wiese zurückgeführt.

Im Klostersalbuch von 1360 ist sie als „Mühle des Brunitzermüllner an der Mern“ als Besitz der Abtei St. Walburg der Benediktinerinnen in Eichstätt aufgeführt. 1654 sitzt ein Jörg Wahlmüller auf der „Matdmül“, womit sich die heutige gängige Bezeichnung andeutet. Die Vogteirechte (weltliche Zuständigkeit und Verwaltung) lagen zunächst beim ansbachisch-markgräflichen, später dem brandenburg-ansbachischen und schließlich dem preußischen Verwalteramt in Treuchtlingen, die hohe Gerichtsbarkeit hatte die Herrschaft Pappenheim inne. Mit der Säkularisation kam die Mühle 1805/06 an das Königreich Bayern und gehört seit 1972 zu Treuchtlingen. 1910 wurde der Sägebetrieb der Mühle eingestellt; die Getreidemühle wird nur noch für den Eigenbedarf genutzt. Im Nebenerwerb wird Landwirtschaft betrieben.

Quellen: Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege Regierungsbezirk Mittelfranken Weißenburg-Gunzenhausen Treuchtlingen; „Die Siedlungsnamen des Bistums Eichstätt von Dr. Michael Bacherler (1924)“ in:  http://www.boari.de/ortsnamen/mattenmuehle.htm; https://de.wikipedia.org/wiki/Mattenm%C3%BChle_(Treuchtlingen)
Fotos Schwimmer 07/2015