Ehem. Edelsitz, jetzt Bauernhof; zweigeschossiges Wohnhaus auf kleiner Anhöhe, mit geschlepptem Kalkplattendach, Wappentafel am Haus bez. 1530, heutige äußere Erscheinung 18. Jh.; von Graben umgeben (ehem. Weiherhausanlage); Fachwerkscheune, traufseitig erschlossen, 1. Hälfte 19. Jh.
Der ehemalige Edelsitz Eibwang im Anlautertal wurde als Weiherhausanlage errichtet. Noch heute sind an drei Seiten des „Festen Hauses“, wie der Sitz genannt wurde, Gräben erkennbar, die trocken sind. Vormals wurden sie vom Schlößlmühlbach unter Wasser gesetzt. Das zweigeschossige, rechteckige Burghaus mit 1,2 Metern Mauerstärke steht auf einer kleinen Anhöhe, wohl dem Aushub der Gräben, hat ein geschlepptes Kalkplattendach (Legschiefer) und über dem rundbogigen Eingang ein fürstbischöfliches Doppel-Wappen – links das Wappen des Hochstifts Eichstätt und rechts das Eybsche Familienwappen mit den drei Muscheln – mit der Jahreszahl „MDXXX“ (1530). Das zweigeschossige Gebäude in der Mitte des Berings war ursprünglich schmäler und wurde durch einen Anbau im Westen erweitert.
Eibwang war das wehrhafte Wohngebäude der ab 1351 nachweisbaren Marschälle von Eibwang. 1458 wurde die Anlage in einer Fehde zerstört. 1504 ist immer noch von einem „prochens Schlößlein“ (von einem gebrochenen, zerstörten Schloss) die Rede. Erst 1530 ließ der Eichstätter Fürstbischof Gabriel von Eyb, dessen Wappen sich über der Eingangstür befindet, die Ruine als Landsitz wieder aufbauen. In seinen letzten fünf Lebensjahren soll er sich im Sommer hierher zurückgezogen haben. Ab 1554 wurde Eibwang nur noch landwirtschaftlich genutzt.
Quellen: https://de.wikipedia.org/wiki/Eibwang; https://de.wikipedia.org/wiki/Schloss_Eibwang; Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege Regierungsbezirk Oberbayern Eichstätt Kinding
Foto KS 08/2013