Eichstätt, Weißenburger Straße 28.

Jurahaus, EichstättDie Geschichte des Grundstücks, auf dem heute das renovierte Gebäude steht, kann bis um 1696 zurückverfolgt werden. 1787 wird der Stadel des „Ochsbräu“ in der Westenstraße zum ersten Mal in den Abgabenbüchern erwähnt. 1855 kauften ihn die Klosterfrauen zu St. Walburg mit der dazu gehörigen Freiwasserwiese. 1904 kamen Grundstück und Stadel durch Kauf bzw. Tausch in den Besitz der Englischen Fräulein. 1995 erwarb der Türkisch-Islamische Kulturverein  den ehemaligen Getreidespeicher und baute ihn zur Gebetsstätte aus. Obwohl zuerst der türkische Moscheenbau des 19. Jahrhunderts als Stilvorbild gefordert wurde, konnte schließlich durch die Rückbesinnung auf regionaltypische Bauweisen Anatoliens und strukturelle Ähnlichkeiten, die vor allem auf der Verwendung ähnlicher Materialien beruht, ein Vorbild gefunden werden, das die anfangs fast unvereinbar scheinenden Gegensätze zu einem neuen, homogenen Ganzen zu vereint.

Lit.: Jurahausmagazin Nr.11, S.30
Quellen: Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege Regierungsbezirk Oberbayern Eichstätt; http://www.keim-architekten.de/projects/moschee/info_intro.htm; http://www.moschee-eichstaett.de/
Foto Martiny 05/2013